Gesunde Kräuter nach Hildegard von Bingen








Bei Gastritis, Verdauungsschwäche, Dyspepsie. Wärmt den Magen. Verwende fein gewiegte Minzeblätter und zarte junge Triebe für Saucen zu Lammbraten, grünem Salat und zu Quark.


Bachminze


Bei Übergewicht, Blähungen, Magenkrämpfen, Verdauungsschwäche, Völlegefühl, Kurzatmigkeit bei Lungenleiden, Auswurf bei geringsten Bewegungen. Verwende Frischblätter oder Pulver in Saucen, Gemüse- oder Fleischgerichten, Saucen.


Bärwurz 


(hilft gegen Gicht, Gelbsucht, bei Scharlach, Masern, Röteln, Ruhr, Typhus, allgemein zum Schutz gegen Infektionen. Verwendung: Pulverisiert), Basilikum (hilft gegen Fieber, Schlaganfall, Zungenlähmung. Verwendbar: in Gemüseeintöpfen, Fisch, Lamm, Wild, Minestrone, Salat, Saucen, Fleischgerichten allgemein, Kräuterbutter, Mayonnaise, Vinaigrette, Sülze, Spargel, Schwarzwurzel).



Beifuss 


(hilft bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, Sodbrennen, Gastritis, Magenempfindlichkeit, Ernährungsfehlern, Bindegewebsschwäche, Krampfadern und Hämorrhoiden. Anwendung: frische Blätter oder Pulver in Fleischgerichten, Kräutersuppen und Salaten). 


Bertram


Für die gute Verdauung, gegen Verminderung von Fäulnis, um das gute Blut zu vermehren, verhindert Kranksein. Bertram sollte man in jedes Essen integrieren, weil es dafür sorgt, dass die gegessenen Nährstoffe auch vom Körper aufgenommen werden. Wer eine Dinkel-, Obst- und Gemüsekost bevorzugt und mit Bertram würzt, der benötigt keine Vitamin- und/ oder Mineralstoffkapseln mehr. Bertram schafft einen klaren Verstand, schenkt neue Kraft, gibt eine gute Verdauung und vermehrt das gute Blut.


Bach-Ehrenpreis


Bei blutenden Hämorrhoiden, Blutungsanämie. Verwende die fleischigen Frischblätter wie Spinat und dünste sie in wenig Wasser. Mit etwas Salz und Knoblauch abschmecken. Wer keine Frischpflanzen hat, kann auch Beccabunga-Urtinktur verwenden. Ca. 40 Tropten (1 Teelöffel) mit Gemüse mitkochen oder ins heiße Essen geben. 1x täglich für 4 Wochen.


Bohnenkraut 


(hilft bei Gicht, Rheuma und gegen Parkinson. Verwendung: Pulver zu Eintöpfen, Suppen, Fisch, Lamm und Ziegenfleisch, Saucen und Salaten), Brennnessel (nie roh essen! Heilt nur in gekochtem Zustand, reinigt Magen und Darm von Schleim, reinigt das Blut und wirkt gut bei Gastritis bzw. schlechtem Magen. Verwendung: als Gemüse (wie Spinat). Pulverisiert zu allen Speisen).


Brennnessel


Bei Magenverstimmung, Gastritis, zur Blutreinigung, Darmreinigung, Schleimlösung in Magen und Darm. Gekocht ist die Brennnessel wie Gemüse bzw. Spinat zuzubereiten. Man verwendet dazu die jungen, ganz frischen Triebe. Brennnesselpulver kann ebenfalls beim Kochen von Speisen beigegeben werden.


Brunnenkresse


Bei Colitis, Diabetes, Verdauungsschwäche. Dünste etwas Brunnekresse mit etwas Wasser in einem Dampftopf, oder brate sie in einer Pfanne mit etwas Butter oder Öl damit das Senföl entweicht, dann iss sie, das wird dir helfen.


Dill


Iss Dill nicht roh, denn da hat er zuviel Erdfeuchte in sich. Koche ihn mit dem Essen mit. Dill hilft gegen Rheuma. Am besten eignet sich Dill in Saucen oder Suppen. Dill schmeckt auch recht gut bei Fleisch- und Fischgerichten.


Diptam


Bei Arteriosklerose, Blutfett, Schmerzen beim Herzen. Iss das aus Diptam gemachte Pulver, 1 Teelöffel pro Tag. Du kannst Diptam über das Essen streuen, oder in Gemüsesuppen, aufs Kräuterbrot, in Saucen einbringen.


(Gelber) Enzian


Bei starken Herzensschmerzen, so als ob es kaum an seinem Strang hängen würde; oder bei Magenfieber, Herzdauerschmerz, Intensivschmerz, Herzschwäche. 1-3 Messerspitzen Enzianpulver über die heiße Dinkelgrießsuppe streuen, danach den Enzian anlöffeln, den Löffel abspülen und schließlich die restliche Suppe verzehren, damit der bittere Enziangeschmack wieder verschwindet. 1-2x wöchentlich. Das Enzianpulver kann auch in warmen Wein aufgelöst und getrunken werden.


Galgant


Wirkt krampflösend, bei Herzschmerzen, Schwächeanfall bedingt durch das Herz, bei Kopfschmerzen, Herzschwäche, Angina Pectoris, zur Verhütung und Behandlung von Infarkt, Magen-Darm-Krämpfen (Roemheld-Syndrom), Durchblutungsstörungen, Menstruationsbeschwerden, pseudoepileptischen Anfällen, Erschöpfung- und Schwächezuständen. Galgant ist ein sehr zuverlässiges wirksames Mittel bei allen akuten Herzschmerzen. Er wirkt rasch und hat keine Nebenwirkungen.
Bei Herzschmerzen, Schwindel oder Herzschwäche 1-2 Galgant Tabletten auf der Zunge zergehen lassen. Der Druck lässt sofort nach. Ansonsten 1-2 Messerspitzen Galgantpulver ins Essen streuen. Sorgt für eine gute Durchblutung. Liefert den Nervenzellen Energie und schenkt Vitalität. Passt recht gut in Marmelade, Kompott, Fleischgerichte.


Garam Marsala (nach Hildegard) 

Garam Masala Wikipedia

Rezept


  • 1 Teelöffel Muskatnuss gemahlen
  • 5 Esslöffel Koriander
  • 2 Esslöffel Kreuzkümmel
  • 8 Kapseln Kardamom
  • 5g Nelken
  • 1 Esslöffel schwarzer Pfeffer
  • 2 Teelöffel Anis
  • 1 Teelöffel Fenchelsamen
  • 1 Esslöffel Zimt gemahlen
  • 2 Lorbeerblätter




Gewürznelken


Bei Kopfbrummen (arteriosklerotischem Hochdruck), Schwellung der Innereien (bei Wassersucht), echter Gicht, Podagra (Harnsäurewerterhöhung), Nierensklerose (Nierenwassersucht), Arteriosklerose. 3-4 Gewürznelken täglich kauen. Ganz oder gemahlen kann man Nelken bei Fleischgerichten, Ragout, zum Backen oder in Kompott verwenden.



Gundelrebe


Bei Kraftlosigkeit im Alter, wenn Gewicht und Verstand abnehmen, zur Vitalisierung. Verwende dieses Kraut in Habermus oder allgemein in einem Breigericht. Es passt auch gut zu Fleischgerichten oder in Pfannkuchen. Die Gundelrebe heilt den Menschen innerlich aus. Verwende frische Gundelrebe als Gewürz.


Knoblauch

 

(hilft nur in rohem Zustand. Bei Arteriosklerose, senkt den Blutdruck, stärkt die Vitalität und senkt den Blutdruck. Verwendung: in Salaten, Fleischgerichten, Suppen, Quarkkäse, Knoblauchbutter, Eintöpfen oder aufs Butterbrot).


Krauseminze 


(mäßig befügen, hilft bei Verdauungsschwäche wie Gastritis und wärmt den Magen. Verwendung: Frisch gehackt zu Suppen, Saucen, Salaten, Omelettes und Fleischgerichten).


Kümmel

 

(Mutter oder Kreuzkümmel) (hilft bei Allergien, bei Unverträglichkeiten, fördert die Ausgeglichenheit und schenkt klaren Verstand. Kranke (außer Lungenkranke) sollten Kümmel nicht essen. Verwendung: bei Saucen, Suppen, Eintöpfen, Fleischgerichten, bei Käsemahlzeiten.), Lavendel (in Teeform genossen, hilft bei Leber-Lungen-Leiden, schenkt einen reinen Verstand. Verwendung: als Tee, zu Saucen, Eintöpfen Kräuterbutter, Lamm-, Fisch- und allgemein zu Fleischgerichten).


Liebstöckel

 

(bei ausbleibender bzw. verhaltener Menstruation, allgemein bei Menstruationsbeschwerden, prämenstruellen Beschwerden, Krämpfen. Verwendung: in Suppen, Saucen, Fleischgerichten), Lorbeer (hilft bei Magenleiden, Magenschmerzen und Fieber. Verwendung: in Wein kochen und diesen warm trinken, in Marinaden, bei Fleischgerichten, Eintöpfen, zum Aromatisieren von Weinessig, in Fischsud).



Melde

 

(roh oder als Salat essen. Hilft gegen Verstopfung, Verdauungsschwäche, reinigt das Blut, bei Lymphknotenschwellungen durch Abwehrschwäche. Verwendung: roh oder als Salat), Mohn (Mohnkörner wirken Schlaf fördernd und helfen gegen Juckreiz. Verwendung: in Strudel, Kuchen, Brötchen, kann auch so gekaut werden).


Muskatnuss

 

(hilft das Herz zu öffnen, schärft die Sinne, wirkt gegen Trübsinn, reinigt das Blut, entgiftet, hilft gegen Konzentrationsschwierigkeiten, bei Herzdruck und ist ein universales Nervenmittel. Muskatnuss wirkt entzündungshemmend, blutgerinnungshemmend, verdauungsfördernd und antimikrobiell. Wegen der psychotropen und psychoaktiven Eigenschaften nur sparsam verwenden, da es sonst zu leichten Bewusstseinsveränderungen bis hin zu Halluzinationen kommen kann. Verwendung: in Fleisch und Gemüsegerichten, Aufläufen, Suppen, Salaten, Pasteten).


Petersilie


(nützlicher, wenn roh gegessen. Hilft gegen Fieber und ist ein universelles Heilmittel. Anwendung: Salate, Suppen, Eintöpfe, Saucen, Fleischgerichte, Fisch, Kartoffelgerichte. Nicht mitkochen!), Pfeffer (mäßig verzehrt, hilft bei Appetitlosigkeit und psychisch bedingter Magersucht. Verwendung: bei allen Speisen).


Pfefferkraut bzw. Bohnenkraut 


(hilft gegen Traurigkeit und Melancholie, klärt und heilt die Augen (grauer Star), hilft den Blutdruck zu senken und hilft bei Magen- und Darmbeschwerden, Darmsanierung und Stimmungsschwankungen. Verwendung: in Form von rohem Kraut verzehren).


Poleiminze

 

(hat die Kraft von 15 Kräutern in sich: Bachminze, Basilikum, Beinwell, Eberraute, Engelsüß, Galgant, Gewürznelke, Ingwer, Lungenwurz, Odermennig, Osterluzei, Schafgarbe, Stur, Storchenschnabel und Zitwer. Die Poleiminze wärmt, hilft bei Gastritis, Magengeschwüren, Colitis (Dickdarmentzündung), Aufstoßen und Sodbrennen, Anacidität (das Fehlen von freier Salzsäure im Magensaft. Anwendung: in Saucen, Sülze, Kräuteressig, für Gemüse, zum Würzen von Lamm oder Ziegenfleisch).



Quendel 


(hilft bei Hautausschlägen, Akne, Neurodermitis und reinigt das Blut. Anwendung: Wie Thymian als Würzmittel verwenden, besonders gut bei Lammgerichten, Gemüseeintöpfen, Leberknödeln oder Salaten).


Rainfarn 


(ohne Blüten verwenden! Hilft bei Schnupfen, Husten, Polypen, Prostatavergrößerung (gutartig), Lymphatismus, Fluor, Adenoide und Ausfluss. Nur in ganz kleinen Mengen, „ohne Blüten“ verwenden und mitkochen, dann ist keine Giftwirkung zu befürchten. Verwendung: Blätter bei allen Speisen mitkochen, z.B. in Suppen oder gekochten Saucen).


Salbei

 

(hilft gegen Atemgeruch, Verschleimung, Infektionskrankheiten, Magengeschwüren und Erbrechen von Blut. Beseitigt krankmachende Säfte und hilft gegen Allergien und Entzündungen. Anwendung: Klein gehackte Blätter zu Suppen, Saucen, bei Fleischgerichten wie Fisch, Geflügel, Lamm und Wild, Hühnerleber).




Taubnessel 

(wirkt gegen Traurigkeit, kräftigt die Milz, bringt das Lachen wieder zurück. Anwendung: Fein gehackte Blätter in Salaten, Gemüsesuppen oder Kräutersaucen).



Weinraute 


(ist in rohem Zustand nützlicher. Nur in geringen Maßen und nicht während der Schwangerschaft verwenden. Hilft bei Melancholie, gegen Schmerzen bei Zwölffingerdarmgeschwüren, gegen Hitzewallungen, Depressionen, Zwischenblutungen, Diabetes, Hormonstörungen, Verdauungsstörungen, Gallenstau, schmerzhafter Menstruation, schützt die Gefäße (gegen Krampfadern) und hilft bei Zwölffingerdarmgeschwüren. Anwendung: Klein gehackte Blätter in Spinat, Käse- und Quarkspeisen, auf das Butterbrot, zu gekochtem Fisch und Lammfleisch, in Wildbretbeize oder in Tablettenform).



Ysop

 

(nützt bei jeder Speise in gekochtem und pulverisiertem Zustand. Hilft bei Leber-Lunge-Leiden, gegen Husten, Kurzatmigkeit, reinigt das Blut und hilft gegen Depressionen. Anwendung: bei jeder Speise nutzbar!)


Zimt 


(während der Schwangerschaft meiden). Hilft bei Malaria, Gicht, Diabetes, gegen hormonelle Fehlsteuerungen, gegen Fehlsäfte und Stoffwechselstörungen (Harnsäuregicht). Anwendung: Milch- und Mehlspeisen, Aufläufen und Strudeln, Kompott, Dinkelbrei (Habermus), Lamm- und Geflügelbraten und schmeckt gut bei Gerichten mit Apfel (Bratapfel, Apfelsaft), Glühwein, Punsch usw.
Rohkost wirkt entgiftend, eignet sich allerdings nicht als Dauernahrung, da sie von den wenigsten vertragen wird. 


Der Hildegard von Bingen Kräutergarten (auf Youtube)